12. 10. 2025

KSV Götzis unterliegt KSK Klaus hauchdünn im ersten Derby der Saison

Am 11.10.2025 fand die zweite Runde der 1. Ringer-Bundesliga statt. Die Kampfmannschaft des KSV Götzis traf im ersten Ringer-Derby der Saison auf den Lokalrivalen KSK Klaus. Der Auswärtskampf schloss nahtlos an die Spannung der letztjährigen Derbys an und wurde erneut zu einem packenden Duell auf Augenhöhe. Schlussendlich konnte sich der KSK Klaus denkbar knapp mit 24:22 Punkten durchsetzen. Somit bleibt für den Rückkampf zuhause in Götzis am 01.11.2025 alles offen.

Der KSV startete mit einem 4:0-Sieg bis 60 kg in die Freistilrunde. Leihringer Matieva Rasul ließ nichts anbrennen und besiegte den Klauser Nachwuchsringer Maximilian Nussbaumer durch technische Überlegenheit in unter einer Minute.

Im Schwergewicht bis 130 kg kam erneut Nachwuchsringer Zeki Aksoy zum Einsatz. Wie bereits in der Saison 2024 trifft Zeki ein besonders schweres Los. Im Schwergewicht hat er es regelmäßig mit deutlich erfahreneren und schwereren Gegnern zu tun, wodurch für ihn nur wenig zu holen ist. Nichtsdestotrotz kämpft Zeki stets mit vollem Einsatz für das Team und stellt sich in den Dienst der Mannschaft – so auch im Kampf gegen Kadersportler Johannes Ludescher vom KSK Klaus, dem er 0:4 nach Mannschaftspunkten unterlag.

In der Gewichtsklasse bis 65 kg traf Hamsat Asuchanov auf Luca Hartmann. Um auf die Umstellung der Gewichtsklassen vorbereitet zu sein, hat Hamsat in der Zwischensaison weiter Muskeln aufgebaut, muss nun jedoch rund 6 kg abnehmen. Die kräftezehrende Gewichtsreduktion machte sich im Kampf gegen Hartmann bemerkbar. Hamsat hatte einen guten Start und dominierte den Kampfbeginn, doch im Verlauf des Kampfes verließen ihn zunehmend die Kräfte, sodass er sich denkbar knapp mit 5:5 geschlagen geben musste.

Bis 100 kg setzte Cheftrainer Michael Häusle auf Legionär Iuza Tsertsvadze aus Georgien. Dieser ließ Bernhard Begle keine Chance und besiegte ihn durch technische Überlegenheit in der ersten Runde.

Abdrakhman Kenesarin trat in der Klasse bis 72 kg auf die Matte. Hier traf er auf Niclas Begle und dominierte den Kampf von der ersten Sekunde an. Schließlich ging auch er noch in der ersten Runde als Sieger durch technische Überlegenheit von der Matte.

In der Gewichtsklasse bis 88 kg kam ein altbekanntes Gesicht zum Einsatz: Martin Kogler – der mit seiner Frau Colien sein erstes Kind erwartet – traf auf den Klauser Kaderringer Lukas Lins. Obwohl körperlich und konditionell unterlegen, konnte Martin den Nationalsportler mit seiner technischen Raffinesse zweimal auskontern. Schlussendlich endete der Kampf mit 15:5 für Lins.

Im letzten Kampf der Freistilrunde traf Mohammad Djamschid auf Rahim Albakov. Der Klauser Sportler konnte den Kampfbeginn dominieren und sich einige Punkte Vorsprung erarbeiten. Djamschid hielt gut dagegen und nutzte die konditionelle Schwäche seines Gegners aus. In der zweiten Runde holte er Punkt um Punkt auf, bis ihn schließlich selbst die Kräfte verließen. Er musste sich knapp mit 10:7 geschlagen geben.

Somit endete die Freistilrunde mit einer knappen 11:12-Führung für den KSV Götzis, wobei der Klauser Chefcoach noch keinen seiner Legionäre eingesetzt hatte.

Einer dieser Legionäre kam im ersten Kampf der Greco-Runde zum Einsatz. Hier traf unser Leihringer auf Luka Javakhadze. Obwohl er sich einem übermächtigen Gegner gegenübersah, kämpfte Rasul mit vollem Einsatz und konnte sich lange gegen den Georgier behaupten. Schlussendlich musste er sich jedoch klar geschlagen geben.

Im Schwergewicht wiederholte sich die Begegnung der Freistilrunde. Zeki sah sich erneut dem Klauser Kaderringer Ludescher gegenüber und konnte dessen Gewichts- und Erfahrungsvorteil nichts entgegensetzen.

Bis 65 kg stand erneut Hamsat auf der Matte. Er traf auf Davud Davydov vom KSK Klaus. Bestrebt, seine unglückliche Niederlage aus der Freistilrunde wettzumachen, bewies Hamsat seine mentale und technische Stärke. Obwohl als Freistil-Spezialist bekannt, überzeugte er auch im griechisch-römischen Stil durch spektakuläre Schleudertechniken. Schlussendlich siegte er klar durch technische Überlegenheit und sicherte vier Mannschaftspunkte für den KSV Götzis.

Bis 100 kg kam unser zweiter Legionär – Nicu Ojog – zum Einsatz. Der Rumäne bestreitet bereits seine dritte Saison im Team des KSV und wusste erneut zu überzeugen. Er ließ Lins keine Chance und ging nach weniger als zwei Minuten Kampfzeit als Sieger durch technische Überlegenheit von der Matte.

Einen spektakulären Kampf bot die Klasse bis 72 kg. Abdrakhman traf hier auf den Klauser Legionär und Greco-Spezialisten Nika Glonti. Obwohl Abdrakhman bereits einen Kampf aus der Freistilrunde in den Knochen hatte, war er eindeutig der aktivere Ringer und dominierte die ersten Kampfminuten, wodurch Glonti in die Bodenlage verwiesen wurde. Beinahe wäre Abdrakhman die Sensation durch einen Ausheber gelungen, doch der Greco-Spezialist wusste sich zu verteidigen. Auch in der zweiten Runde war Abdrakhman der klar aktivere Ringer. In einem unglücklichen Moment gelang dem Klauser Legionär jedoch eine Vierer-Wertung, wodurch Abdrakhman das Duell hauchdünn mit 4:2 Punkten verlor. Ob der Klauser im Falle einer zweiten Begegnung erneut als Sieger von der Matte geht, ist jedoch mehr als fraglich.

Im letzten Kampf des Abends stand Polizeisportler Andre Kogler dem Greco-Kaderringer Lars Matt gegenüber. Andre, der nach einer Wirbelverletzung sein Comeback auf der Ringermatte gab, startete aktiv in den Kampf, wurde vom Kampfrichter aber in die Bodenlage verwiesen. Er verteidigte jedoch sensationell und gab keinen Punkt ab. In der zweiten Runde konnte Andre den Spieß umdrehen und Matt eine Passivität sowie die angeordnete Bodenlage anhängen. Durch eine kurze Unachtsamkeit gelang es Matt, selbst Obermann zu werden. Andre ließ sich jedoch nicht unterkriegen, nutzte seine Chance und konterte Matt aus. Er ging somit in Führung und ließ sich diese auch nicht mehr nehmen. Souverän ging Andre mit 5:2 Punkten als verdienter Sieger von der Matte.

Somit endete das erste Ringer-Derby 2025 mit einer denkbar knappen Niederlage für den KSV Götzis. Der finale Punktestand von 24:22 ist jedoch noch lange kein Beinbruch. Chefcoach Michael Häusle ist sich sicher: „Der Rückstand ist sehr knapp und die zwei Punkte sind durchaus aufzuholen. Es gab zwei oder drei unglückliche Situationen, die im Rückkampf auch zu unseren Gunsten ausfallen können. Wir sind zuversichtlich, dass wir Klaus vor eigenem Publikum schlagen werden.“

Die Chance zur Revanche bietet sich dem KSV Götzis am 01.11.2025. Schon nächstes Wochenende – am Samstag, den 18.10.2025 – empfangen wir aber den amtierenden Meister AC Wals in der Sporthalle der Mittelschule Götzis. Wir hoffen auf die Unterstützung zahlreicher Fans!

Hier der Link zu den Ergebnissen der 1. Bundesliga.

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